Trauer- Begleitung

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, stehen wir meistens unter Schock.  Nichts ist mehr wie es einmal war, alles weckt Erinnerungen. Die Zeit scheint still zu stehen und doch geht es im Außen einfach ganz normal weiter.

Anfangs gibt es viel zu organisieren, zu entscheiden…die Beerdigung, Bürokratisches, den Alltag ect.

In dieser Zeit sind meist die Angehörigen, Freunde, Nachbarn da und stehen einem bei. Nehmen Dinge ab, hören zu, geben Trost, es gibt auch Manche die sich zurückziehen, da sie den Schmerz nicht aushalten, unsicher sind, Angst haben.

Doch irgendwann, das kann nach ein paar Wochen oder Monaten sein, geht das Umfeld davon aus, dass jetzt wieder Normalität eintreten sollte. Das Verständnis des Umfeldes stößt an seine Grenzen.

Gut gemeinte Ratschläge, die wie Schläge wirken können, wie:

„Jetzt ist aber genug Zeit vergangen, du musst auch mal wieder nach vorne schauen“

„Das Leben geht weiter, du solltest jetzt wieder unter die Leute“

„ Es gibt noch andere nette Männer, du solltest einfach mal wieder offen sein“

„Meinst du nicht du hast jetzt genug getrauert?“

„Du hast doch noch andere Kinder“ Die Liste könnte ich noch endlos weiter führen. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen der ein oder andere „Ratschlag“ bekannt vorkommt.

Ab einem Zeitpunkt möchte das Umfeld, dass man wieder so ist wie man einmal war. Dieses ständige Sprechen über den Verstorbenen, die Tränen und den Schmerz möchte irgendwann niemand mehr hören. Alles soll wieder „normal“ weiter gehen, wieder funktionieren.

Wenn jemand durch schwere Zeiten geht….

setze dich einfach zu ihm hin und bleibe eine Weile an seiner Seite.

Er braucht jetzt weder Rat noch kluge Worte.

Er braucht jemanden, der das Schwere mit ihm aushält. (Elke Sohler)

Und genau dann bin ich für Sie da. Denn es ist so heilsam und hilfreich immer wieder über den Verstorbenen zu sprechen, die Erinnerungen wach zu halten, und dass dieser präsent sein darf. Ebenso möchte der Schmerz und die Trauer gelebt werden, manchmal ist dies erst Monate später möglich und hierfür ist es hilfreich, wenn man jemanden hat, der Sie ein Stück auf dem Weg Ihrer Trauer begleitet. Jemand, der mit Ihnen diesen Schmerz und die Trauer aushält, Sie in und durch die Trauer führt und bei Ihnen ist.

Trauer ist ein ganz individueller Prozess. Jeder Mensch trauert auf seine Art und in seinem Tempo.  Ich glaube nicht, dass es beim Trauern darum geht die Trauer und den Verstorbenen loszulassen. Für den Weg des Trauerns gibt es kein Schema, keinen vorgegebenen Prozess den man durchlebt haben muss, es gibt jedoch Orientierungshilfen die unterstützen können.

Jeder Trauernde darf so sein, wie er in diesem Moment gerade ist und wird von mir genau so angenommen. Sie können immer wieder für sich  entscheiden wie Sie weitergehen, wichtig ist nur, dass Sie -in Ihrem Tempo- weitergehen. Es kann Zeiten geben, da gehen Sie auch wieder ein paar Schritte zurück, das ist ganz normal und manchmal auch notwendig. Pausen, Umwege gehören zu jeder Wanderung dazu. Dauerhafter Stillstand über einen längeren Zeitraum kann jedoch auch krank machen. Deshalb ist es so wichtig sich auf den Weg des Trauerns zu begeben.

Nach meiner Erfahrung ist es hilfreich die schmerzlichen Gefühle zuzulassen, für den Verstorbenen einen guten Platz zu finden, denn er ist und bleibt Teil Ihres Lebens, damit Sie dadurch für sich selbst einen Weg finden,  irgendwann mit der Trauer und dem Verstorbenen ihr anderes, eigenes Leben zu leben.

Es wird nicht mehr wie es einmal war, es kann jedoch wieder ein gutes Leben werden,  anders gut.

Nichts ist, wie es einmal war

Der Tod eines geliebten Menschen kann die innere Gefühlswelt so sehr aus dem Gleichgewicht bringen, dass die bisherigen Strategien zur Lebensbewältigung versagen. In dieser Zeit ist es essentiell, dass das Umfeld da ist, um das Alltägliche zu organisieren, damit der Trauernde Zeit hat, sich seinen Gefühlen bewusst zu werden.

Den Tod begreifen

Nach dem ersten Schock ist es für den Trauernden wichtig einen Ort für sich zu finden, in dem er getragen ist und mit seinem Schmerz und seine Erinnerungen sein darf, um den Tod zu begreifen und zu realisieren. Schon hierbei können unterstützend die bereits vorhandenen Ressourcen achtsam aktiviert werden.

Erinnerungen lebendig halten und den Schmerz zulassen

Bei der Trauerbegleitung ist die wesentliche Aufgabe den Wechsel zwischen der schmerzhaften Realisierungsarbeit und der Erinnerung-bzw. Beziehungsarbeit immer wieder achtsam und behutsam zu ermöglichen.

Die schmerzvollen Trauergefühle werden in einem geschützten Raum von mir emphatisch gehalten und für den Trauernden ausgehalten, benannt und ausgesprochen und ebenso werde ich auch immer wieder die Erinnerungen an den Verstorbenen mit Ihnen teilen. Durch dieses Pendeln zwischen den Gefühlen, darf sich die Trauer und der Schmerz nach und nach verändern.

Die Trauer und Wehmut darf bleiben, sie darf sich jedoch Stück für Stück verändern

Suche nach dem sicheren Ort für den Verstorbenen

Es gibt viele Möglichkeiten die Verbundenheit zu dem Verstorbenen zu spüren. Dies kann in der Natur sein, am Grab, in ihrem Glauben, in dem intuitiven Wissen, dass es dem Verstorbenen gut geht oder auf Ihre ganz individuelle Weise. Manchmal dauert es seine Zeit, bis sich ein stimmiges Bild für den Trauernden entwickelt. Auch hier gibt es kein richtig oder falsch, sondern es ist wichtig, dass es sich für Sie gut anfühlt. Der Trauernden kann den Verstorbenen an diesem Ort imaginativ immer wieder aufsuchen in dem Wissen, dass er da gut aufgehoben ist, um nach und nach wieder in das eigene Leben zurückzukehren.

Das Leben nach dem Verlust wird ein Leben mit dem Verlust, wobei es immer wieder Zeiten geben kann in denen die Trauer aufbricht, z.B. Jahrestage, Familienfeste…doch das Leben wird ein anderes, es wird nach und nach wieder Ihr eigenes Leben.

Wenn ihr mich sucht,

sucht mich in euerem Herzen.

Hab ich dort eine Bleibe gefunden,

bin ich immer bei euch.

(Antoine de Saint-Exupéry)

Was bleibt, ist die Liebe.

Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten, und die Brücke zwischen Ihnen ist die Liebe,

das einzig Bleibende, der einzige Sinn.

(Thorton Wilder)

Kostenfreies Erstgespräch

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